Chronik

 

2022 – ein emotionales Jahr für den Johanneschor                 
Bericht von der GV 2023

 

Drei Abschiede und ein Neubeginn prägten das Chorjahr 2022. Abschied zu nehmen hiess es im Sommer von Dirigentin Izabelè Jankauskaitè und Pfarrer Walter Schärli sowie von Trudi und Heinzpeter Birrer als Organisatoren der alljährlichen Chorreise. Izabelè Jankauskaitè hat es geschafft, während der ganzen schwierigen Coronazeit nicht nur musikalisch auf das Nachher hin zu arbeiten, sondern auch das Chorgefühl und das lebendige Miteinander am Leben zu erhalten.
Pfarrer Walter Schärli war dem Chor in den 16 Jahren seiner Amtszeit sehr eng verbunden, unterstützte ihn wo immer er konnte und liess alle Beteiligten seine Wertschätzung spüren.
Trudi und Heinzpeter Birrer haben den Vorstand im Sommer wissen lassen, dass sie die Organisation der Chorreise nach vielen perfekt organisierten, interessanten und gehaltvollen Ausflügen nun in andere Hände legen wollen.
Der Sommer brachte aber auch die Zusammenarbeit mit dem neuen Dirigenten Francisco Santos, den der Chor schon kannte und schätzte, nachdem er sich mit zwei spektakulären Stellvertretungen in jeder möglichen Hinsicht bereits bestens eingeführt hatte.

Nach einem vorzüglichen Nachtessen aus der Küche des Alterszentrums Grüt begrüsste Präsidentin Elfriede Jakob alle Anwesenden zum offiziellen Teil der GV. Namentlich hiess sie Caroline Notter von der Kirchenpflege willkommen, Alexandra Atapattou, die pastorale Bezugsperson, den Dirigenten Francisco Santos und den Organisten Ernst Meier.
Sie liess besondere Momente aus diesem letzten Chorjahr noch einmal aufleben. Dazu gehören die Schweigeminute und das gesungene Kyrie in der Probe am Abend des Tages, als die russischen Truppen in der Ukraine einmarschiert waren, musikalische Höhepunkte in den Gottesdiensten, das gelungene verregnete Sommerfest mit der Verabschiedung von Izabelè Jankauskaitè und der Begrüssung von Francisco Santos, die Chorreise nach Schaffhausen mit der wegen Niedrigwasser verkürzten Rheinfahrt und dem deshalb möglichen eindrücklichen Singen im Schaffhauser Münster, die beiden Werke mit Orchester und Solisten: die Spatzenmesse am Patrozinium und die wunderschöne Aufführung des Oratorio de Noël von Camille Saint Saëns im Weihnachtsgottesdienst.
Francisco Santos hielt Rückblick auf sein erstes Halbjahr mit dem Johanneschor. Er dankte dem Chor und sagte, er habe von Anfang an viel Toleranz und Respekt gespürt. Die beiden ersten Einsätze, die er als Stellvertretung übernommen hatte, ohne sich vorbereiten zu können, seien für ihn ein Zeichen gewesen: Was in Ausnahmesituationen so gut gegangen und gelungen ist, wird immer gut gehen. Er will im Gespräch sein mit dem Chor, den Puls fühlen, jederzeit wissen, ob die Ziele und Anforderungen für alle stimmen. Die Leitung des Chores erlebt er als interessante Aufgabe, eine Challenge bei der er viel lernt. Der Chor seinerseits lässt sich mit Freude auf dieses motivierende Miteinander ein und wächst daran, dass man ihm einiges zutraut und ihn gekonnt zum Ziel führt.
Musikalisch stehen bis zu den Sommerferien verschiedene kleine Werke auf dem Programm (siehe Homepage unter Programm). Als krönenden Abschluss des ersten Halbjahres wird am Patrozinium die Missa Sancti Nicolai von Joseph Haydn aufgeführt. Diese Missa brevis ist dann auch das neue Mitsingprojekt des Chores.
Der Kassabericht und das Budget wurden auch dieses Jahr einstimmig gutgeheissen.
Choraustritte gab es glücklicherweise trotz Corona keine, hingegen durfte der Chor viele Gastsänger willkommen heissen, von denen einige auch nach abgeschlossenem Singprojekt weiter zur Probe kommen! Beatrice Sieber wurde nach 15 Jahren aktiver Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt, sechs Sängerinnen und Sänger durften als Anerkennung für fast lückenlosen Probenbesuch eine Rose entgegennehmen.
Eine weitere erfreuliche Nachricht ist, dass sich drei Sängerinnen zu einem Planungsteam für die Chorreise zusammengefunden haben.
Bei Dessert und Kaffee klang der gelungene Abend aus.                
Dorothee Brauchli, Aktuarin